Montag, 5. August 2013

Pasta Mexicana

Pasta Mexicana

Crossoverküche vom Feinsten! Italien meets Mexico. Und wie immer kommen die Kohlenhydrate und das Fleisch nicht zu kurz. Und was Grünes ist auch drinnen.



Man braucht für 2 Personen:

  • 2-3 Hühnerschnitzel
  • etwa 200g Pasta (am besten Bandnudeln)
  • Frischkäse oder light-Frischkäse
  • ein paar Frühzwiebeln 
  • eine Avocado
  • Limetten (ungespritzte, wenn irgendwie möglich)
  • möglichst mexikanische Gewürze (hier: geräuchertes Parikapulver, Grillgewürz, Cayennepfeffer, Knoblauch, Pfeffer)

Und schon kann es losgehen: Man bestreut die trocken getupften Schnitzel großzügig mit den Gewürzen und reibt diese (so gut es geht) in das Fleisch ein. Einfach vorstellen, dass man dem Schnitzel eine nette Nackenmassage verpasst. 


Wie immer gilt bei Geflügel: sauber arbeiten! Am besten, man wischt die benutzten Teller, Bretter und Besteck mit etwas Schnaps (dem billigen Zeug!!!) oder Essig ab oder verfrachtet es gleich in den Geschirrspüler.

Dann erhitzt man in einer Pfanne 1 Esslöffel neutrales Öl (zB Maiskeim- od Rapsöl) bei etwa 2/3 Hitze und bratet die Schnitzel an, bis sie schön braun sind. Pro Seite dauert das etwa 4-5 Minuten. Cool bleiben beim Anbraten, wenn die Pfanne zu heiß ist, ist das Fleisch außen verbrannt und innen salmonellig a.k.a. roh.


In der Zwischenzeit schnippelt man das Gemüse: Ich hatte das Glück, extra fancy rote Frühzwiebeln zu erwischen. Man schneidet also die Zwiebeln und die Avovado. Das Avocado-Fruchtfleisch löst man mit einem Löffel aus der halbierten Frucht und dann beträufelt man es sofort mit Limettensaft, da es sonst sofort braun anläuft.



Wenn das Fleisch fertig angebraten ist, legt man es zur Seite und lässt es ruhen. Profis wickeln das Fleisch dazu in Alufolie, das muss aber nicht wirklich sein.

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um die Nudeln nach Packungsanleitung zu kochen. Und ordentlich Salz ins Wasser. 

Nun brät man in der Pfanne die Zwiebeln an, bis sie ganz leicht braun sind. Man gießt mit einem Gläschen Wasser -oder besser- Weißwein auf und fügt 2-4 Esslöffel Frischkäse hinzu. Außerdem etwas Limettensaft und ein paar Zesten (kleine Schalenstreifen).

Wenn alles etwas eingekocht ist (nach etwa 2 Minuten bei 2/3 Hitze), kommt die gewürfelte Avocado hinzu. Die Sauce jetzt noch pfeffern, mit dem Salzen noch warten.


Die fertig gekochten Nudeln werden abgetropft (nur kurz) und dann hinein damit in die Saucenpfanne. Nebenbei die Schnitzel in mundgerechte Stücke schneiden...
... und alles zusammen appetitlich anrichten. Wer will, kann salzen, aber ich empfehle statt dessen, frischen Limettensaft über das Gericht zu träufeln. Und fertig! Mahlzeit!


Donnerstag, 25. April 2013

Gefüllter Kalmar

Gefüllter Kalmar


Nach der langen Winterpause packe ich also gleich mal die Frühlingsrezepte aus. Der gefüllte Kalmar, den es heute gibt, ist auch wieder ein bisschen asiatisch angehaucht, lässt sich aber ganz leicht abwandeln und ergibt dann ein mediterranes Gericht. Leicht bleibt es trotzdem.

Die Zutaten schauen auf den ersten Blick etwas unübersichtlich aus, aber es sind 3 Bestandteile: der Kalmar mit Füllung, das Beilagengemüse und das Dressing. (2 Portionen)


  
  • 2 Kalmare zu je ca 120 Gramm, küchenfertig ausgenommen
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1/4 unbehandelte Zitrone
  • Minze
  • evtl. asiatische Gewürzmischung

Beilagengemüse:
  • eine Handvoll Belugalinsen
  • 200 Gramm Zuckerschoten
  • 1 Teelöffel Ingwer
  • 2 - 4 Spitzpaprikas, je nach Größe [wenn geht, dann rote]

Dressing:
  • 2 Teelöffel Zucker
  • 3 Teelöffel heller Balsamico, alternativ 1 Teelöffel Apfelessig + 2 Teelöffel Wasser
  • 2 Teelöffel Sesamöl (gibts mittlerweile in jedem Supermarkt)
  • 2 - 3 Esslöffel süße Chilisauce
  • Prise Salz & Pfeffer

wer will: noch extra Garnelen      

Zuerst die Belugalinsen kochen, die kochen meist (uneingeweicht) 30 - 40 Minuten, also nach Packungsanleitung kochen, damit dann nicht das ganze Essen auf die Bohnen warten muss.

Nun füllt man die Kalmare: Die Frühlingszwiebeln, die Minze und die 1/4 Zitrone (mit Schale) werden fein gehackt, wer will, mischt nun die Würzmischung rein, evtl eine Prise Salz dazu.


Dann legt man diese praktischen Dämpfkörbchen aus dem Asialaden mit durchlöchertem Backpapier aus (sh. vorheriger Blogeintrag), platziert den Kalmar darin, merkt, dass die Körbchen fast zu klein sind, gibt es nicht zu, stopft den Kalmar hinein und dann die Füllung in den Kalmar.


Wasser in einem Topf zu Kochen bringen, Dämpfaufsätze drauf und etwa 40 Minuten dämpfen lassen. Die lange Zeit ist notwendig, damit der Kalmar nicht zäh wie Leder wird.  

Während der Kalmar gart, bereitet man das Beilagengemüse zu: Die Zuckerschoten werden eine Minute lang in ungesalzenem Wasser gekocht ("blanchiert") und dann mit kaltem Wasser abgespült, damit sie Ihre Farbe behalten. Dann schneidet man ihre Enden ab (ca 0,5 cm), da diese oft leicht holzig sind.
  
Der Spitzpaprika wird in feine Scheiben geschnitten, der Ingwer ganz fein gewürfelt. Sind die Linsen schon fertig? Sehr gut. Die Linsen abgießen. 
Dann Öl in einer Pfanne erhitzen (volle Hitze) und die Zuckerschoten, den Paprika und den Ingwer rein. Kurz anbraten lassen, dann die Linsen dazu, VORSICHTIG umrühren, damit kein Linsenbrei entsteht. 


Für das Dressing einfach alle Zutaten verrühren (ach, wirklich?) und fertig.   





Dann anrichten: Testen, ob der Kalmar eh schon weichgegart ist (wenn man mit einem Messer einfach reinstechen kann). Das Beilagengemüse auf dem Teller verteilen, dann den Kalmar draufsetzen und alles mit dem Dressing beträufeln. Fertig & Mahlzeit!

    

Montag, 22. April 2013

Gedämpfte Hefebrötchen mit Fleischfülle

Gedämpfte Hefebrötchen mit Fleischfülle

Nachdem es schon so lange keinen Blogeintrag mehr gegeben hat, muss ich wohl dick auftragen, um wieder durchzustarten: mit chinesischen gedämpften Hefebrötchen, die mit einer köstlichen Schweinefleischfüllung ausgestattet sind.

Man bereitet also zuerst den Teig zu, dann die Füllung und dann wird alles in einem Bambuskörbchen über Dampf gegart. Oder einem Kartoffeldampaufsatz. Oder in einem improvisierten Töpfchen aus 3 Lagen Alufolie, in dessen Boden man Löcher sticht.

 Zuerst also der Teig: (für etwa 30 Brötchen, ca 4 Portionen)

  • 300 Gramm Weizenmehl
  • 1 Tüte Trockenhefe
  • 150 Gramm Maisstärke
  • 1 Teelöffel Salz
  • 60 gramm weiche Butter, klein gewürfelt
  • etwas 240 ml warmes Wasser
 Alle Zutaten in einer großen Schüssel zu einem geschmeidigen Teig kneten. Beim Wasser darauf achten, dass es zwar warm, aber nicht über 40 Grad heiß ist, da sonst die Hefebakterien absterben könnte. Den Teig für etwa 10 Minuten in der Schüssel gehen lassen, dann in Portionen von 30 Gramm aufteilen (etwa so groß wie eine Walnuss). Die Teigbällchen mit etwas Abstand auf einen Teller legen, mit Folie abdecken und während die Bällchen ihre Größe verdoppeln die Füllung vorbereiten. 
 Das mehrmalige aufgehen Lassen des Teiges sorgt dann dafür, dass viele kleine Bläschen im Teig entstehen, was ihn schön fluffig macht. Fluffig. Fluffig.

 Nun kommt die Füllung:


  • etwa 400 Gramm Schweinefleisch, eher fett, oder Schnitzel / Schweinebauch gemischt
  • der Saft von 2 Orangen (oder 1 großes Glas O-Saft)
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 2 -4 Esslöffel Austernsauce (gibts in fast jedem Supermarkt)
  • 1 Esslöffel Sojasauce
  • Chinesische Würzmischung
  • Chilis oder Pfeffer (je nach Wunsch)
  • Salz
Das Fleisch wird in pfannengerechte Portionen geschnitten, kräftig gesalzen und mit der chinesischen Würzmischung bestreichen und etwas einmassieren, damit das Gewürz nicht sofort am Pfannenboden landet. 



Dann wird etwas Öl in der Pfanne erhitzt und das Fleisch angebraten (2/3 Hitze), bis es schön braun ist bzw das fettere Fleisch knusprig ist. Wenn es soweit ist, kommt der in Scheiben geschnittene Knoblauch und (wer mag) die Chilischoten hinzu. Dann noch eine Minute weiterschmurgeln lassen und danach mit dem Orangensaft aufgießen.

     
Man lässt alles weiterköcheln, bis der Saft sich mit dem Bratensaft vermischt hat und sirupartig eingekocht ist (dauert etwa 5 Minuten bei 1/3 Hitze).





Pfanne vom Herd nehmen und das Fleisch auskühlen lassen. Das Fleisch und der Knoblauch werden nun so fein wie möglich gehackt, mit dem Sirup aus der Pfanne, der Soja- und der Austernsauce vermischt. Harte Jungz mischen auch noch den Chili darunter, dann wird es aber etwas ungemütlich. Die Mischung abschmecken: sie muss sehr würzig sein, also ruhig nachsalzen.




 Dann kommt alles zusamen: Man nimmt sich ein Teigbällchen und formt es in der Handfläche zu einem Kreis von etwa 7-8 cm mit einer kleinen Mulde in der Mitte. In diese Mulde kommt nun etwa 1 Teelöffel der Fleischmischung. Man formt nun den Teig um die Füllung herum zu einer Kugel und achtet darauf, dass alles dicht verschlossen ist:


 Das Ergebnis sind diese wunderschönen Brötchen, die man nach dem Formen noch etwa 10 Minuten gehen lässt.


Im Dampfaufsatz, den man mit durchlöchertem Backpaier auslegt, werden die Brötchen nun etwa 10 Minuten gedämpft. Sie dürfen nicht zu nahe aneinander gelegt werden, da sie ihre Größe etwa verdoppeln.


Großes Finale: die brühheißen Brötchen aus dem Dampf nehmen (Achtung, Verbrühungsgefahr für die Pfoten!) und heiß servieren. Als Dips Sojasauce und / oder Chilisauce. Mahlzeit!


 

Sonntag, 7. Oktober 2012

Kürbissuppe

Kürbissuppe


Der Herbst klopft an die Tür. 
Graue Schleier bringt er mit, wickelt sie um Aug und Herz /
Schwarze Raben halten schmatzend Grabesreden /
ob der Felder einst'ger Pracht /
Weg mit dem Tag, begrüßt die Nacht.

Ok, das war vielleicht etwas zu dick aufgetragen, denn sonnengleich prall und gülden beschert uns der Herbst den Kürbis, auf das wir daraus gar leckere Süppchen zaubern mögen.

Wir brauchen: 

  • etwa 750g Hokkaido-Kürbis (nicht schälen!)
  • 2 Kartoffeln (oder eine gigantische wie auf dem Bild), geschält
  • 1 Zwiebel
  • Curry und Knoblauch
  • etwas milden Weißwein
  • etwa 750 ml Gemüsebrühe (ich griff aus Zeitnot zu Suppenwürfeln)

Zunächst ist es wichtig, eine persönliche Bindung zu Kürbis und Kartoffel aufzubauen. Zu diesem Zweck könnte man zB lustige Gesichter reinschnitzen oder so...






Dann hackt man den Kürbis und die Kartoffel und die Zwiebel in grobe Würfel. Vom Kürbis muss man nur Strunk und Stiel entfernen und ihn sauber waschen, die Schale kocht man mit.

Nun (Parallelalarm!) kocht man in einem großen Topf Wasser und bereitet die Brühe zu. Gleichzeitig erhitzt man in einer Pfanne (volle Hitze) etwas Öl und röstet das gehackte Gemüse an.




Wenn das Gemüse sich zu bräunen beginnt, gibt man noch 2 Teelöffel Currypulver dazu, dass man auch noch eine Minute mitröstet, damit sich der Geschmack entwickeln kann. 

Sobald dies geschehen ist, schüttet man das Bratgemüse in die kochende Brühe...


...dann kommt ein Deckel drauf und man lässt das Ganze bei 1/3 Hitze für etwa 45 Minuten langsam kochen. Dann testet man, ob alle Stücke schön weichgekocht sind und gibt etwa 1/4 Liter Weißwein dazu, dann noch 3 Minuten kochen lassen, bis sich der Alkohol verflüchtigt hat. 
Wer will, kann als Aroma noch etwas Orangenabrieb in die Suppe geben.





Nun wirds mixig! Mit einem Stab- oder Standmixer wird die Suppe zur Cremesuppe. Einfach so lange pürieren, bis eine schöne, samtige Konsistenz ohne Klumpen erreicht ist.

bzzzzz!!!!


 Dann erst salzen und pfeffern (weniger ist hier oft mehr, man soll den Kürbis ja schmecken) und - fertig!

Ich hab die Suppe dann noch mit einem Streifen gebratenem Speck, gerösteten Rosmarinnadeln und einer Scheibe Röstbrot verziert.
Wer will, kann ein Schlagsahnehäubchen draufsetzen oder ein Nockerl aus Frischkäse mit Kräutern oder eine Orangenscheibe, etc... Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Mahlzeit!

Austrian soulfood

Sugo alla Bolognese

Sugo alla Bolognese


Nudeln kochen, Glas auf, Inhalt kurz erwärmen oder gleich über die Nudeln gießen, umrühren und fertig ist, was Studenten am Leben erhält: Nudeln mit Sauce Bolognese, auch als 'Sugo alla Bolognese' bekannt.
Heute lassen wir das Glas mal Glas ein und kochen die Sauce selber.
Man braucht:

  • einen Suppenbund (bestehend aus Karotte, Lauch, Petersilienwurzel und -grün, Sellerieknolle und gelben Rüben
  • 2 Zwiebel
  • 250g gemischtes Faschiertes
  • eine Dose (ca 500g) geschälte Tomaten und evtl ein paar frische
  • etwas Essig oder Wein
  • Lorbeerblätter und Wacholderbeeren
  • evtl Rosmarin und Knoblauch


Zunächst wird das Gemüse (also Suppenbund und Zwiebeln) relativ fein gehackt, es sollten so Würfelchen von 5mm Kantenlänge werden:


In einem Topf (nein, keine Pfanne!) werden bei 2/3 Hitze 2 Esslöffel Olivenöl erhitzt, dann kommt das Gemüse rein und wird etwa eine Minute gebraten, danach gibt man das Faschierte dazu und rührt gut um, bis das Fleisch anfängt zu bräunen. 

...braucht noch 2 Minuten.



Wichtig dabei ist, dass man die Mischung nicht zu lange brät, da sie sonst trocken wird.
Nun kommen die geschälten Tomaten dazu. Dosentomaten deswegen, weil sie einfach viel besser schmecken als das, was wir nördlich der Alpen an Tomaten haben. Nur hin und wieder kriegt man bei uns ein paar Ochsenherz-Tomaten (echte Fleischtomaten), die dann aber grün daherkommen.
Nach dem Aufgießen kommen die Aromaträger (Rosmarin, Lorbeer und Wacholder und Knoblauch) dazu.
Außerdem wird gesalzen und gepfeffert und ein Schuss Essig oder Wein wird angegossen (2 Esslöffel Balsamico oder ein kleines Glaserl Wein), um der Sauce etwas Säure zu geben.

 
Nun kommt der Deckel drauf und man lässt die Sauce auf der niedrigsten Hitzestufe so lange wie möglich (aber mindestens 90 min) köcheln bzw ziehen.
Man muss zwischendurch immer mal wieder nachprobieren, evtl salzen oder Essig dazugeben.

blub!

Die Sauce ist fertig, wenn man einen Löffel davon auf den Teller gibt und keine Flüssigkeit davonrinnt. Am besten wird sie, wenn man sie einmal (am besten über Nacht im Kühlschrank) komplett durchkühlt und wieder erwärmt.


der Tellertest



Das Endergebnis, präsentiert auf Penne, gekrönt von Parmesan